Was ihr über den Maulwurf wissen müsst

Allgemeines zum Maulwurf
Kurt ist ein Säugetier und gehört zur Familie der Insektenfresser (Eulipotyphla). Es gibt über 35 Arten seiner Gattung, die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. Hier in Mitteleuropa ist nur der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) zu finden. Kurt ernährt sich von Würmern und Insekten und lebt unterhalb der Erdoberfläche. Hier baut er Tunnelsysteme, wobei er die Erde bis zur Oberfläche herausschiebt. So entstehen Maulwurfshügel, die viele gerne einebnen oder beseitigen wollen. Maulwürfe sind zu jeder Jahreszeit aktiv.
Körperbau und Funktionen
Kurt Maulwurf ist ein kleines Tier: Seine Artgenossen erreichen eine Länge von 6 bis 22 cm und ein Körpergewicht von 9 bis 170 Gramm. Sein Fell ist meistens dunkelgrau, kurz und dicht. Seine Füße, der Schwanz und seine Nase sind unbehaart. Außerdem hat er winzige Augen, was aber kein Problem ist, da er sowieso fast blind ist und mit seinen Haaren „hört“. Diese nehmen Erschütterungen aus der Umgebung wahr. Seine Hände sind schaufelförmig und dienen zum Graben bzw. Schaufeln.
„Redensart: Blind wie ein Maulwurf“
Lebensraum und Maulwurfshügel
Die meiste Zeit verbringt Kurt unterhalb der Erde. Kurt ist sehr fleißig und ist bekannt dafür, sich ein verwinkeltes Gangsystem (inklusive Nahrungskammer) zu schaufeln. Diese Gang- oder Tunnelsysteme können bis zu 200m lang werden und liegen bis zu 70cm tief im Boden. Um diese zu bauen, wird die Erde nach oben herausgeschaufelt und es entstehen Maulwurfshügel oberhalb der Erdoberfläche.

Sehr zum Missfallen der Gartenbesitzer. Nartürlich gibt es aber einige Tipps, wie man diese Maulwurfshügel loswerden kann.
Dabei ist der Maulwurf ein sehr nützliches Tier: Er trägt durch das Graben nämlich zur Durchmischung der Gartenerde bei.
Nahrung
Natürlich bekommt Kurt Maulwurf durch seine Fleißarbeit immer schnell Hunger und ernährt hauptsächlich von Insekten und Würmern. Kurt hat nämlich einen hohen Stoffwechsel und muss daher jeden Tag etwas essen, sonst verhungert er leider sehr schnell. Seine Nahrung findet er beim Graben, in seinen Gängen oder wenn er ab und zu einen Abstecher aus seinem Bau macht. Da Maulwürfe auch im Voraus planen, werden auch die Regenwürmer in deren Nahrungskammern gesammelt, um diese später zu essen. Damit die Würmer nicht fliehen können, werden Ihnen die vorderen Gliedmaßen abgebissen.
Er ernährt sich von:
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Jungtieren von Wühlmäusen,
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Raupen,
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Regenwürmern,
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Schnecken,
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Engerlinge,
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Spinnen,
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Mäuse,
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Schnakenlarven und
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andere Insektenlarven.
Eure Pflanzen knabbert der kleine Erdbewohner nicht an. Falls die Blumen und Bäume in eurem Garten jedoch in Mitleidenschaft gezogen werden, passiert das versehentlich. Es kann geschehen, dass bei der Arbeit unabsichtlich die Wurzeln der Gartengewächse beschädigt werden.
Weiterhin können von Kurt gebaute Hohlräume unter der Pflanze ein gutes Wachstum behindern. Das sind zwar Nachtteile, die Vorteile überwiegen aber aus Gartensicht. Denkt immer daran:
„Vertreibt man Kurt Maulwurf, so stört man dadurch in der Regel das biologische Gleichgewicht des Gartens.“

Sozialverhalten und Fortpflanzung
Die Maulwürfe sind bis auf wenige Ausnahmen Einzelgänger. Es gibt nur wenige Arten (Desmane und Sternmulls), die zusammenleben bzw. sich das Tunnelsystem und die Nahrung teilen. Paarungs- und Wurfzeit sind die Frühlingsmonate. Ein Maulwurf kann bis zu neun Junge zur Welt bringen und diese werden drei bis acht Wochen lang von der Mutter gesäugt.
Aktivitäten und Tages-Rhythmus
Kurt lebt und arbeitet in Schichten: Er gräbt, jagt und frisst im 4 Stunden Rhythmus. In den Wintermonaten ziehen sich Maulwürfe in die tieferen Erdschichten zurück und legen sich einen Nahrungsvorrat an.
Natürliche Feinde
Leider hat Kurt auch jede Menge Feinde, die Ihn zum Fressen gern haben. Dazu zählen: Eulen, Bussarde, Falken, Füchse und Marder. Gerne wird er auch von Katzen und Hunden gejagt, aber nicht gefressen.
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Lateinischer Name: Talpidae
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Tierfamilie: Säugetiere
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Körpergröße: 6 – 22 cm
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Gewicht: 9 – 170 Gramm
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Lebensdauer: 2 – 5 Jahre
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Nahrung: Insekten und Regenwürmer
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Lebensräume: Nordamerika, Eurasien – unterhalb der Erde
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Bio-Rhythmus: Tag- und nachtaktiv
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Paarungszeit: Frühling
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Natürliche Feinde: Eulen, Bussarde, Falken, Füchse und Marder
Steckbrief Maulwurf

Lade den ausführlichen Steckbrief hier herunter:
Maulwurfshügel: Qualität durch Auflockerung
Maulwürfe machen sich durch ihre auffälligen Bautätigkeiten natürlich oft unbeliebt. Ein Maulwurfshügel entsteht aus dem Aushubmaterial von Gängen, Schlaf-, Nest- und Vorratskammern, die er im Untergrund baut. Mit seinem Rüssel schiebt Kurt überschüssiges Erdmaterial nach oben. Der „Bauschutt“ landet als gesunde, hervorragende Anzucht-Erde direkt vor seiner eigenen Haustür. Eure Topfflanzen werden diese Erde lieben! Also beim Maulwurfshügel einebnen, nicht vergessen die gute Erde zu verwerten.
Natürlich siebt Kurt diese Erde gerne für Euch mit seinen Grabschaufeln aus. Allerdings ist der Hügel auch wichtig zur lebensnotwendigen Belüftung, um die großen Mengen an Kohlenstoffdioxid aus dem Gangsystem herauszubekommen. Durch den schnellen Maulwurfs-Stoffwechel entsteht hier nämlich eine ganze Menge von dem Gas. Das führt zu einer ziemlich miefigen Luft in den Gängen unterhalb eures Gartens.
Durch die Ausgrabungen wird letztendlich auch die Erde eures Gartens besser belüftet und mit diversen Nährstoffen durchsetzt und aufgewertet. Die unterirdischen Gänge wirken wie ein Drainagesystem.
Nützlicher Gartenhelfer
Freundet Euch mit Kurt an. Diese Freundschaft wird sich langfristig positiv auf euren Garten auswirken. Ein Maulwurf im eigenen Garten ist kein Weltuntergang, sondern viel mehr ein sehr nützlicher Zustand. Ohne Maulwürfe verdichtet sich der Rasen und der darunterliegende Boden im Laufe der Zeit, so dass euer Rasen qualitativ schlechter wird. Die normale Variante, dagegen anzugehen, heißt:
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Harken bis zur kompletten Verausgabung
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Vertikutieren bis zu Erschöpfung
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Wahnsinniger Muskelkater
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Lüften mit nagelbesetzten Schuhen
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und, und, und ;-)
All diese Gartenarbeiten nimmt euch euer neuer Freund Kurt Maulwurf
gerne ab, und das ganz ohne Bezahlung. Also überlegt euch doch
nochmal, ob ihr den Maulwurf samt Maulwurfshügel loswerden wollt.
